Frankreich gehört zu den klassischen Au-pair-Ländern. Schon seit den 1950er Jahren gibt es einen regen Au-pair-Austausch zwischen Frankreich und Deutschland. Die meisten deutschen Au-pairs gehen nach Paris.
Doch so groß die Attraktivität der Weltstadt ist, auch das übrige Frankreich bietet viele Reize. Nicht nur, dass es hier nicht so hektisch zugeht, in kleineren Städten wie Nizza, Avignon, Lyon, Marseille oder Bordeaux fällt es dir als Ausländer/-in oft leichter, Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen.
Rechte und Pflichten
Du kümmerst dich um die Kinder, begleitest sie zum Kindergarten, zur Schule, zu Freizeitaktivitäten oder auf den Spielplatz. Du verrichtest leichte Hausarbeiten, unterstützt die Familie dabei, die Wohnung in Ordnung zu halten und hilfst beim Waschen und Bügeln. Auch bereitest du das Frühstück und einfache Mahlzeiten zu und hilfst beim Einkaufen. Zusätzlich stehst du deiner Familie an zwei Abenden als Babysitter/-in zur Verfügung. Deine Arbeitszeit umfasst etwa 30 Stunden pro Woche (inkl. Babysitten), maximal 5 Stunden täglich.
Was genau zu tun ist, klärt jede Familie ganz individuell mit ihrem Au-pair vor Ort. Idealerweise erhältst du Anfang der Woche einen Stundenplan, der deine Aufgaben festlegt.
Für Au-pairs in Frankreich ist der Besuch eines Französischkurses für Ausländer obligatorisch. Die Au-pairs bezahlen den Kurs selbst.
Wenn du Au-pair in Frankreich werden willst, solltest du:
17 bis 30 Jahre alt sein,
über Erfahrung in der Kinderbetreuung oder Jugendarbeit verfügen (2 Referenzen),
kinderlos und unverheiratet sein,
Französisch sprechen und verstehen können,
Realschulabschluss oder Abitur haben,
gesund sein (Attest),
möglichst einen PKW-Führerschein haben,
möglichst Nichtraucher/-in sein
9-12 Monate in Frankreich verbringen wollen. Zwar ist mitunter auch ein kürzerer Aufenthalt möglich, aber die meisten Familien suchen ein Au-pair für ein gesamtes Schuljahr. Einige wenige Familien benötigen ein Au-pair auch nur für die langen französischen Sommerferien (ab Juni für etwa 3 Monate). Du kannst deinen Aufenthalt in Frankreich bis 24 Monate verlängern.
Du bekommst als Au-pair:
ein eigenes Zimmer und kostenlose Verpflegung,
mindestens einen freien Tag in der Woche (darunter mindestens einen freien Sonntag im Monat),
etwa zwei Wochen bezahlten Urlaub bei einem Aufenthalt von 6 Monaten (allerdings gibt es keine gesetzlichen Urlaubsbestimmungen für Au-pairs),
die Möglichkeit, einen Sprachkurs zu besuchen,
mitunter eine Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr,
ein wöchentliches Taschengeld von mindestens 80 Euro bei 25 Stunden Wochenarbeitszeit.
Versicherung in Frankreich
In Frankreich sind Au-pairs über die französische Sozialversicherung (Sécurité sociale) versichert. Deine Gastfamilie muss dich dazu bei der "Caisse Primaire d'Assurance Maladie" (CPAM) anmelden. Wenn du ärztlich behandelt wirst, musst du den Arzt zunächst selbst bezahlen. Die CPAM erstattet dir dann die Kosten nach französischem Recht. Doch werden Patienten in Frankreich mit erheblichen Zuzahlungen und Gebühren belastet: bei ärztlicher Behandlung mit 30 % der Kosten und bei Krankenhausbehandlung sogar mit 20 % der Gesamtkosten.
Au-pair-Versicherungen gelten für die Dauer deines Aufenthaltes im Ausland. Sie leisten nicht für Vorerkrankungen und Vorsorgeuntersuchungen. Plane also unbedingt einen Besuch beim Zahnarzt und Hausarzt etwa 6 Wochen vor deiner Abreise ein.
Um umfassend geschützt zu sein, kannst du alternativ zu einer reinen Krankenversicherung auch ein Versicherungspaket abschließen. Au-pair-Versicherungspakete enthalten in der Regel neben der Krankenversicherung auch eine Unfall- und eine Haftpflichtversicherung. Eine echte Haftpflichtversicherung für Au-pairs besteht immer aus Privat- und Berufshaftpflicht.
Unser Tipp für Au-pair-Versicherungen: PROTRIP-WORLD
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