Was sind die zentralen Aufgabenfelder in Au-pair-Agenturen? Über welche Kompetenzen sollten Vermittler verfügen? Helfen spezifische Qualifikationen und/oder Hochschulausbildungen weiter? Diesen Fragen geht Charlotte Scheinpflug in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Soziale Arbeit und Gesundheit an der Hochschule Emden/Leer nach.
Betreuung von Au-pairs und Gastfamilien
Experteninterviews mit Au-pair-Vermittlern geben Aufschluss über eine typische Arbeitswoche und besondere Herausforderungen des Berufes. Die Befragten berichten, dass sie unter anderem Visa beantragen, Gespräche mit Gastfamilien führen, bei Konflikten helfen und Au-pairs zur Zukunftsplanung in Deutschland beraten. Oft sind sie auch Mediatoren bei Konfliktfällen.
Ein Kapitel über den Einstieg in die fremde Kultur verdeutlicht, wie wichtig eine gute Vorbereitung der Au-pairs für ein harmonisches Zusammenleben ist. Die Befragten organisieren für ihre Au-pairs Treffen und Seminare, in denen es um Erste-Hilfe-Kenntnisse, kulturelle Besonderheiten, Erziehungsangelegenheiten und Kommunikation in Deutschland geht.
Vermittlungsprozess
Beim Vermittlungsprozess stellt sich heraus, dass sich die Vorgehensweisen der Agenturen unterscheiden: Entweder wählen die Gastfamilien aus den Bewerbungen ein Au-pair oder aber die Entscheidung wird dem Au-pair überlassen. Dann beschreibt die Gastfamilie in einem Motivationsbrief Kinder, Wohnort, Alltag und Freizeitmöglichkeiten und erhält die Bewerbungsunterlagen, wenn das Au-pair eine Kontaktaufnahme wünscht.
Ein Bereich für die soziale Arbeit
Das Au-pair-Wesen ist mit Arbeitsfeldern der Jugendhilfe, der Kulturarbeit sowie der Erziehungs-, Ehe- und Familienberatung verflochten. Das Ergebnis der empirischen Studie ist, dass die Kompetenzen und Methoden eines Sozialarbeiters durchaus auch in Au-pair-Agenturen relevant sind.
Charlotte Scheinpflug stellt das PDF der Bachelorarbeit bei Interesse gerne zur Verfügung. Der Kontakt zu ihr kann über au-pair-agenturen.de erfragt werden.