Ein Betrugsfall in Oberbayern verdeutlicht erneut die Notwendigkeit, bei der Suche nach einer Au-pair-Stelle nur auf professionelle Au-pair-Agenturen zu vertrauen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd meldet, war einer 21-Jährigen aus dem Landkreis Rosenheim Folgendes passiert: Sie fand im Internet ein Angebot einer angeblichen englischen Familie, die ein Au-pair brauchte. Man hatte per E-Mail rasch Kontakt aufgenommen und sich geeinigt. Als aber plötzlich wegen einer "neuen Gesetzesänderung" 500 Englische Pfund als Kaution hinterlegt werden sollten, wurde die junge Frau misstrauisch. Vor ihrer Anreise sollte dieses Geld per Bargeldtransfer nach England überwiesen werden. Sie wandte sich an die Polizei. Die Betrüger hatten es nur auf die Vorauszahlung der vermeintlichen Kaution abgesehen. Der Rat der Polizei lautet: "Prüfen sie die Au-pair-Angebote genau und vertrauen sie nicht allein auf Internetkontakte. Leisten sie keine Vorauszahlungen. Geben Sie über das Internet oder bei telefonischen Kontakten keine persönlichen Daten preis."
Zum besseren Schutz von Au-pairs wünschen sich viele Beschäftigte im internationalen Jugendaustausch schon lange die Wiedereinführung einer Agenturenpflicht. Für zukünftige Au-pairs wäre es am sichersten, wenn nur diejenigen Agenturen die Au-pair-Vermittlung vornehmen dürften, welche jährlich von offizieller Stelle geprüft würden.