Möglicherweise freuen sich Gasteltern nicht, wenn Kinderbetreuung und Haushaltsführung plötzlich wieder wackeln, weil das Au-pair schwanger ist. Schließlich hatten sie sich von dem neuen Familienmitglied eine Erleichterung für den Alltag und keine zusätzlichen Sorgen mit einer ungeplanten Schwangerschaft erwartet.
Gesetzliche Regelungen
Der Gesetzgeber hat zur Schwangerschaft von Au-pairs eine Regelung getroffen. Im Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit „Au-pair bei deutschen Familien“ heißt es dazu: „Für das Au-pair muss in Deutschland eine Versicherung für den Fall der Krankheit, Schwangerschaft und Geburt sowie eines Unfalls abgeschlossen werden“. So sind bei einer Au-pair-Versicherung wie AU-PAIR24 anders als bei einer gewöhnlichen Reisekrankenversicherung Untersuchungen und Behandlungen wegen Schwangerschaft und Geburt eingeschlossen. Das gilt allerdings nur, wenn die Schwangerschaft nach Beginn des Versicherungsschutzes eingetreten ist.
Kündigungsrecht
Die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen sind die eine Seite. Aber viele Gasteltern möchten sich bei ihrem anstrengenden Familienalltag auf ein voll einsatzfähiges Au-pair verlassen und keine Rücksicht nehmen auf mögliche schwangerschaftsbedingte Ausfälle. Kurzum: Sie würden sich gerne von ihrem Au-pair trennen. Auch das ist möglich, denn Au-pairs haben während der Schwangerschaft keinen Kündigungsschutz wie normale Arbeitnehmerinnen. Wenn keine Kündigungsfrist vereinbart wurde, kann das Vertragsverhältnis in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst werden. Findet die Gastfamilie keine Einigung mit dem Au-pair, kann sie ihm kündigen. in der Realität bleiben viele Au-pairs meist dennoch bis zum Ende der vereinbarten Zeit in ihren Gastfamilien und sind weiterhin eine große Erleichterung für sie. Schließlich ist eine Schwangerschaft keine Krankheit und muss keine Beeinträchtigungen nach sich ziehen.
An die Au-pairs: Wie sage ich es meiner Gastfamilie?
Ein guter Rat für schwangere Au-pairs: Mit der Wahrheit möglichst schnell herausrücken. Es nützt nichts, die Schwangerschaft zu verheimlichen und die Entscheidung über eine Fortsetzung des Au-pair-Aufenthaltes aufzuschieben. Wenn sich die Familie getäuscht fühlt, wird sie vermutlich weniger rücksichtsvoll reagieren und möglicherweise auf eine schnelle Kündigung drängen. Je mehr man das offene Gespräch mit seinen Gastgebern sucht, desto eher kann man auf Verständnis und Entgegenkommen hoffen.