Als Au-pair in die USA

Seit 30 Jahren bewährt: Das Programm Au Pair in America hat viel zu bieten.

Au-pair in den USA ist äußerst beliebt, nicht nur weil gute Englischkenntnisse inzwischen in fast jedem Beruf erwartet werden. Amerikanische Familien sind offen und gastfreundlich. Sie bieten ihren Au-pairs ein komfortables Zuhause und integrieren sie selbstverständlich in ihre Familien- und Freizeitaktivitäten. Ob Baseball, Barbecue, Halloween oder Thanksgiving – die meisten Au-pairs sind glücklich mit dem Erleben des „American Way of Life“.

Was Au-pairs bekommen

Das Land bietet nicht nur unbegrenzte Möglichkeiten, sondern auch sehr gute Unterstützung für Au-pairs: Sie haben eine Betreuerin oder einen Betreuer vor Ort, die sie in weniger als einer Stunde erreichen können. Diese Person steht nicht nur bei Fragen zur Verfügung, sondern organisiert auch die monatlichen Treffen mit allen Au-pairs aus der Umgebung. Das „Au Pair in America"-Programm schreibt vor, dass die Familien vorab zu Hause besucht und überprüft werden. Gasteltern in den USA greifen für ihr neues Familienmitglied wesentlich tiefer in die Tasche als in anderen Ländern. Die Au-pairs bekommen neben Unterkunft und Verpflegung ein wöchentliches Gehalt von knapp 200 Dollar. Für die höhere Bezahlung müssen sie allerdings auch mehr leisten: Ihre Wochenarbeitszeit liegt bei etwa 45 Stunden. Die Familien zahlen auch bis zu 500 Dollar für die Collegekurse, die Programm-Bestandteil sind. Die Teilnehmer können aus einem zertifizierten Weiterbildungsangebot auswählen, beispielsweise einen Sprachkurs. Durch die Collegekurse und die regelmäßigen Treffen mit Gleichgesinnten haben es die Au-pairs leichter, Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden. Die Gastfamilie übernimmt auch die Krankenversicherungskosten und einen Großteil des Fluges. Wer zusätzlich einen Reisemonat nach Programmende einplant, sollte das bei der Agentur vor Beantragung des Visums anmelden.

Zahlen und Fakten

Das klassische Au-pair-Programm in den USA gibt es seit 1986, also seit nunmehr 30 Jahren. 2015 gingen mehr als 17.500 junge Menschen aus 86 Ländern als Au-pair in die Vereinigten Staaten. Die allermeisten von ihnen waren Deutsche (4.135). Aus Brasilien kamen 1.764, aus Kolumbien 1.629, aus Frankreich 1.277 und aus Mexiko 1.272 Teilnehmer. Es folgen Au-pairs aus Südafrika, Schweden, Polen, Österreich und Spanien. Varianten des klassischen Au-pair-Programms sind EduCare und Professionell Au-pair. EduCare ist ein Programm mit geringerer Arbeitszeit bei reduzierter Bezahlung. Professional Au-pairs haben bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich und betreuen Kinder mit besonderem Förderbedarf.

Au-pair-Bedingungen

Die Rahmenbedingungen für das Au-pair-Programm gibt das US Department of State vor. Für einen Aufenthalt muss man das so genannte J1-Visum haben, das nur über eine Austauschorganisation oder Au-pair-Agentur zu beantragen ist. Ein selbst organisierter Aufenthalt ist nicht möglich und wäre illegal. Au-pairs in den Vereinigten Staaten sind zwischen 18 und 26 Jahre alt. Was wichtig ist: Sie müssen rund 200 Stunden Kinderbetreuungserfahrung nachweisen. Bei den Kindern darf es sich in der Regel nicht um jüngere Geschwister oder Nichten und Neffen handeln. Neben guten Englischkenntnissen erwarten die Gastfamilien meist auch einen Führerschein und Fahrpraxis. Die Bewerber müssen gesund sein und ein tadelloses polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Sie brauchen entweder Abitur oder Fachhochschulreife oder einen Real- oder Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung.

Vermittlung und Visum

Durch die Vorgaben des US Department of State ist der Bewerbungsprozess deutlich komplizierter als in anderen Ländern. Wer am „Au Pair in America“-Programm teilnimmt, reist mit dem sogenannten J1-Visum, einem „nonimmigrant visa” ein. Das dazu notwendige DS-2019-Formular können nur zugelassene Austauschorganisationen („Designated Sponsor Organizations“) beantragen. Zu den Anforderungen an das Visum gehört auch der Nachweis über einen Auslandskrankenschutz mit einer hohen Deckungssumme, weil die Arzt- und Krankenhauskosten in den USA besonders hoch sind. Die zugelassenen Organisationen oder Agenturen empfehlen entsprechende Versicherungen. Neben amerikanischen Angeboten gibt es auch deutsche Versicherungen, die diesen Anforderungen gerecht werden. Anders als die US-Versicherungen haben viele deutsche sogar eine unbegrenzte Deckungssumme und leisten auch bei Sportverletzungen.

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Au-pair-Versicherung USA

Quelle zu den Zahlen über das Au-pair-Programm:

https://eca.state.gov/